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Frederik Georgius

Der gebürtige Wilhelmshavener studiert derzeit in Heidelberg Physik. Seinen Abschluss machte er 2019 an einem Gymnasium in Wilhelmshaven. Hier ist er auch geboren und aufgewachsen.

Frederik Georgius

Warum hast du dich bei der Gerd Möller-Stiftung beworben?

Mein ehemaliger Schulleiter hatte Schüler*innen angesprochen, die für ein Stipendium bei der Gerd Möller-Stiftung infrage kämen. Ich war einer von ihnen und habe daraufhin die Chance ergriffen und mich dort beworben. Persönlich empfand ich es bereits zu diesem Zeitpunkt vorteilhaft, dass es sich um eine lokale Stiftung handelt. Man wird so als Stipendiat nicht nur eine Nummer registriert, sondern als ganze Person wahrgenommen. Als eben diese wird man letztendlich auch gefördert. 

Welche Erwartungen hattest du, als du dich für das Stipendium beworben hast?

Ich habe mich auf gut Glück bei der Stiftung beworben. Persönlich hatte ich aber an mich selbst die Erwartung, dass ich es bis zu den Gesprächsrunden schaffe. Das hat dann letztendlich auch geklappt und heute bin ich einer der Stipendiat*innen der Stiftung. 

Wann hast du dich für das Stipendium beworben?

Ich habe mich im Frühjahr 2019 beworben, als die ersten Abiturvorbereitungen anfingen. Zukünftigen Bewerber*innen gebe ich deshalb an die Hand, sich den Start der Lernphase als Stichtag der Bewerbung zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt kann schon eingrenzen was man studieren möchte und welche Universitäten in Betracht kämen. Nicht zu vergessen ist, dass ab diesem Zeitpunkt auch ein ungefährer Schnitt des Schulabschlusses einzuschätzen ist. Um meine Chancen als Stipendiat bei der Stiftung zu erhöhen, habe ich mir ein Empfehlungsschreiben von meiner Tutorin, die zeitgleich auch meine Lehrerin im Mathe Leistungskurs war, ausstellen lassen. 

Was ermöglicht dir das Stipendium? 

In erster Linie ermöglicht mir das Stipendium finanzielle Freiheiten. Des Weiteren werde ich bei Semesterbeiträgen, Büchern oder anderen Anschaffungen durch den unabhängigen Fördermittelbetrag unterstützt. Ich muss mir daher keine Gedanken machen, ob ich mir all das leisten kann und bin somit nicht an einen Nebenjob gebunden. Dadurch bin ich deutlich entlastet und auch flexibler in meinem Studium. 

Welche Tipps hast du für zukünftige Bewerber*innen?

Direkte Tipps habe ich nicht. Ich lege aber jedem der die Chance auf ein Stipendium bei der Gerd Möller-Stiftung hat nahe, sich auch zu bewerben. Eine Bewerbung kostet nichts und das Schlimmste, was passieren kann ist eine Absage. Hinsichtlich der eigenen Qualifikationen denke ich, dass außerschulisches Engagement nicht zu unterschätzen ist. Ansonsten kann ich nur empfehlen, Zeiträume und Formalia des Bewerbungsprozesses einzuhalten. So sollte man schon darauf achten, keinen tabellarischen, sondern einen linearen Lebenslauf einreicht, der handschriftlich verfasst wurde. 

Rückblick auf den Bachelor

Herr Georgius schloss seinen von der Stiftung geförderten Bachelor erfolgreich ab. Wir wünschen Ihm für seinem weiteren Weg alles Gute. Nun lassen wir Ihn persönlich seine Eindrücke über diese Zeit mit Ihnen teilen:

Die ersten drei Semester

Die ersten drei Semester waren voll von neuen Eindrücken und Erfahrungen. Leider waren die Semester nicht in allen Veranstaltungen erfolgreich, weswegen sich mein Studium auch verlängert hat. Dennoch war diese Zeit außerordentlich wichtig, da ich mit Frustration und Zweifeln umzugehen lernte. Einer selbstgewählten Ausbildung nachzugehen, erfordert häufig mehr Selbstvertrauen und Vertrauen in den Prozess an sich als ich es aus der Schule gewöhnt war. Nicht zuletzt hatte ich vor allem in den zweiten und dritten Semestern, wie viele andere, mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen.

Viertes bis sechstes Semester

In den folgenden Semestern versuchte ich die versäumten Pflicht-Veranstaltungen so gut wie möglich aufzuholen und ergänzte meinen Stundenplan mit Veranstaltungen, die meinen Interessen entsprachen. So konnte ich mich in meinem Studium nach und nach entfalten. Dies hatte für mich ein mentales Momentum zur Folge. Die Corona-Pandemie dauerte länger als erwartet und es gab auch persönliche Stolpersteine, aber ich wollte mich nicht weiter abhängen lassen und blieb am Ball.

Semester Sieben bis Neun

Da es sich inzwischen abzeichnete, dass ich meiner Bachelorarbeit und damit meinen Abschluss nah gekommen bin, ging es an den Endspurt. Dazu zählte es letzte Pflicht-­Veranstaltungen abzuhaken und weitere Leistungspunkte zu sammeln. Zudem konnte ich schon ein paar Leistungspunkte für den Master wett machen. Zeitgleich war es auch wieder möglich, Angebote, die es während der Pandemie nicht gab, zu nutzen. Dazu zählten für mich vor allem universitäre Sport- und Sprachkurse, welche einen konzentrierteren Ausgleich zum Studium schafften.
Nach dem Beenden der letzten Pflicht-Veranstaltung habe ich nun den Bachelorabschluss erhalten, was mich sehr erleichtert und freut, da sich das anfangs erwähnte Vertrauen bezahlt gemacht hat. In dem Sinne wird es für mich auch weitergehen, da ich in diesem Semester das Masterstudium in der Physik in Heidelberg beginne.
Die Förderung durch die Gerd Möller-Stiftung hat sich in vielerlei Hinsicht erleichternd auf mein Studium ausgewirkt, weswegen ich in dieser Zeit als Student und Person wachsen konnte. Ich bin der Gerd Möller-Stiftung daher sehr dankbar und bleibe ihr weiterhin verbunden!