Laura Sarow
Die charismatische 19-jährige Laura Sarow verschlägt es in die ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik: Nach Bonn. Hier studiert sie künftig ab dem Wintersemester 2023 Biologie im Bachelor. Später könnte sich die gebürtige Wilhelmshavenerin eine Fokussierung auf Mikrobiologie vorstellen.
Laura Sarow
Frau Sarow, Sie fangen nun in Bonn an zu studieren.
Was genau studieren Sie dort?
Ich studiere künftig Biologie im Bachelor. Im Abitur belegte ich dies als Fach im Leistungskurs. Darüber hinaus habe ich seit der Grundschule an weiterführenden Projekten rund um den Themenschwerpunkt Naturwissenschaften teilgenommen, wie unter anderem an einer Chemie AG eines hiesigen Fördervereins. Am Neuen Gymnasium Wilhelmshaven startete ich dann in der naturwissenschaftlichen Klasse. Dies bedeutete für mich und meine Klassenkameraden zusätzliche Wochenstunden in den Fächern der Naturwissenschaften zu belegen. In diesen Stunden gingen wir über den grundsätzlichen Lernstoff hinaus und blickten tiefer in die Welt der Naturwissenschaften hinein. Später nahm ich an Angeboten der Akademie am Meer teil und habe hier meine Kenntnisse weiter vertiefen können. In meinem Abiturjahr nahm ich dann zusätzlich zu meinen Kursen an der Meeresbiologie-AG teil und absolvierte ein Praktikum im Bereich der Planktonforschung ICBM (anh. d. Redaktion: Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg).
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, mich nach meinem Bachelor auf die Fachrichtung der Mikrobiologie zu konzentrieren. Gerade weil mir die Arbeit im Labor und mit Zellkulturen viel Freude bereitet hat. Nun heißt es jedoch erstmal mit dem Studium zu beginnen.
Sie haben bereits jetzt schon einen bemerkenswerten Werdegang hinter sich. Gratulation für Ihre Wissbegierde. Nun tut sich bei den Leser:innen wahrscheinlich der Gedanke auf, dass Sie selbst einmal in die Lehre gehen werden. Glauben Sie eine Dozentenstelle oder eine Professur wäre etwas für Sie?
Ich stelle mir eine Professur zu erlangen nicht besonders einfach vor. Dies ist gerade dem Umstand geschuldet, dass Professuren hart umkämpft sind und es nicht so viele Stellen gibt. Dennoch könnte ich mir ein Werdegang in der Lehre auch vorstellen. Allerdings denke ich, dass ich zuvor viel Erfahrung im Berufsfeld sammeln muss und möchte. Gerade an Universitäten ist eine berufsorientierte Vermittlung des Wissens wichtig. Es bringt den Studierenden mehr und bereitet diese einfach tiefgreifender auf die Zeit nach dem Studium vor, als eine rein theoretisch inspirierte Vorlesung.
Mit Blick auf Ihren Werdegang fällt auf, dass Sie sich bereits früh auf die Naturwissenschaften fixiert haben. Wurden Sie hierbei von Familienmitgliedern inspiriert?
Tatsächlich bin ich in meinem näheren familiären Umfeld die Einzige, die studiert. Im weiteren Familienkreis gibt es zwar Familienangehörige die studiert haben, aber nicht in den naturwissenschaftlichen Fachrichtungen.
Warum haben Sie sich bei der Gerd Möller-Stiftung beworben?
Ich habe meiner Koordinatorin gegenüber geäußert, dass ich auf der Suche nach einem passenden Stipendium bin. Daraufhin hat Sie mich auf die Gerd Möller-Stiftung aufmerksam gemacht. Ich habe mich mit den Förderzielen der Stiftung auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mich als Kandidatin eigne.
Wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Nachdem ich die Kontaktdaten bekam, habe ich meine Bewerbungsunterlagen und Empfehlungsschreiben zusammengestellt und diese dann persönlich eingereicht.
Daraufhin wurde ich zu einem ersten Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Beiratsvorsitzenden eingeladen. Anschließend gab es dann ein Gespräch mit dem Vorstand und dem Beirat. In beiden Gesprächen ging es darum, mich vorzustellen und meine Motivation für die von mir getroffene Studienfachwahl (Biologie) zu erläutern. In Folge dessen erhielt ich dann die Zusage zu dem Stipendium.
Was ermöglicht Ihnen das Stipendium?
In erster Line ermöglicht mir das Stipendium eine gewisse finanzielle Sicherheit und Entlastung. Dadurch bin ich trotz hoher Mieten und weiterer laufender Kosten nicht sofort auf einen Nebenjob angewiesen. So kann ich mich auf meine Studienleistungen konzentrieren und kann Werksstudentenjobs annehmen, sobald ich besser einschätzen kann, wieviel Zeit mir neben der Vor- und Nachbereitung der Kurse noch bleibt.
Stehen Sie mit der Stiftung während des Studiums in Kontakt?
Ja, zum Ende jedes Semesters werde ich einen Semesterbericht verfassen, in dem ich reflektiere was ich in diesem Semester gelernt habe, wie ich mich sonst engagiert habe, was besonders gut gelaufen ist und wo ich mich noch verbessern kann. Außerdem reiche ich auch meine Leistungsnachweise während des Studiums bei der Stiftung ein.
Haben Sie Tipps für zukünftige Bewerber?
Zukünftige Bewerber sollten sich vor Augen halten, dass die Bewerbung vermutlich zwischen der letzten Klausurenphase und den Abiturprüfungen liegen. Dementsprechend sollte man sich rechtzeitig um seine Bewerbungsunterlagen und eventuelle Empfehlungsschreiben kümmern, da das einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Außerdem würde ich den zukünftigen Bewerbern die vor dem Gespräch sehr nervös sind, empfehlen, sich gut darauf vorzubereiten und sich Notizen in Stichpunkten zu machen.
So vergessen sie vor Aufregung dann hoffentlich nicht, etwas Wichtiges zu erwähnen.