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Tabea Horstmann

Tabea Horstmann

Frau Horstmann, 19 Jahre alt, studiert Ägyptologie und Physik in Wien. 2019 erlangte sie ihre allgemeine Hochschulreife in Wilhelmshaven. Mit ihrem Doppelstudiengang deckt sie all ihre Interessensbereiche ab. Wenn sie später ihren Master in Geo-Physik absolviert hat, kommt ihr das Studium der Ägyptologie zu Gute.

Tabea Horstmann

Wie wurdest du auf die Gerd Möller-Stiftung aufmerksam und was hat dich dazu bewogen dich bei dieser zu bewerben?

Auf die Gerd Möller-Stiftung wurde ich durch meine frühere Schule aufmerksam. Dort wurden zum Ende des ersten Halbjahres der zwölften Klasse die Schüler:innen auf die Stiftung aufmerksam gemacht, die bisher Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern erbracht hatten. Ich habe mich daraufhin bei meiner Schulleitung gemeldet. Dort habe ich dann nähere Informationen zu der Stiftung und dem Bewerbungsprozess erhalten. Da ich die Stiftung und ihre Förderziele für mich als sehr passend empfand, habe ich mich dann dazu entschieden mich dort zu bewerben.

Wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Nachdem ich mich dazu entschlossen hatte, mein Glück auf ein Stipendium bei der Gerd Möller-Stiftung zu versuchen, war es meine Aufgabe einen handschriftlichen Lebenslauf in Fließtextform zu verfassen. In diesem sollte ich nicht nur mich und meinen bisherigen Werdegang näher vorstellen. Die Förderer der Gerd Möller-Stiftung wollten auch Näheres über meine Motivation erfahren. Unter anderem weshalb ich einen naturwissenschaftlichen Studiergang wählen wollte und was meine Pläne für die Zukunft sind. Später wurde ich zu einem Interview eingeladen, indem einige Mitglieder der Stiftung und ich uns über bestimmte Aspekte meines Lebenslaufes und meine Motivation bezüglich eines naturwissenschaftlichen Studiengangs unterhielten. Wenig später bekam ich dann die Zusage zum Stipendium

Welche Vorteile hattest du bisher durch die Unterstützung der Stiftung?

Ein großer Vorteil des Stipendiums ist sicherlich die finanzielle Entlastung. So bin ich nicht auf einen Nebenjob neben meinem Studium angewiesen und habe so mehr Zeit für mein Studium. 

Stehst du mit deinen Förderern in Kontakt? Musst du Nachweise erbringen?

Ja ich stehe über den gesamten Verlauf meines Studiums mit meinen Förderern in Kontakt. So muss ich jedes Semester mein Sammelzeugnis mit meinen Noten vorzeigen. Zusätzlich ist es gefordert einen Semesterbericht zu schreiben, in dem ich mein Semester reflektiere. Das Treffen mit den anderen Stipendiat:innen und Mitgliedern der Stiftung konnte coronabedingt noch nicht stattfinden. 

Hast du Tipps für zukünftige Bewerber*innen?

Ich denke Bewerber:innen sollten sich über ihre Motivation ein naturwissenschaftliches Studium zu wählen im Klaren sein. Zusätzlich ist es natürlich wichtig, dass man überzeugend begründen kann, warum es gerade dieses Studienfach sein soll.  Alles im allem sollte man sich über den gesamten Bewerbungsprozess jedoch nicht zu sehr stressen. Ich selbst empfand den gesamten Bewerbungsprozess als sehr angenehm. Bewerber:innen sollten es daher einfach versuchen und das Stipendium als Chance sehen.

Werdegang im Master

Wie Sie bereits gelesen haben, wird Frau Horstmann nach Ihrem Abitur als Stipendiatin bei der Gerd Möller-Stiftung gefördert. Nun absolvierte Sie ihren Bachelor und wird durch uns weiter im Master gefördert. Im folgenden Interview berichtet Frau Horstmann nun über Ihre vergangene Zeit im Bachelor und Ihre Pläne für das Master-Studium

In unserem letzten Interview berichteten Sie über Ihr Studium der Physik und der Ägyptologie. Was hat sich seitdem getan?

Ich habe im Oktober 2022 meinen Bachelor abgeschlossen und im letzten Jahr Vorlesungen besucht, die in meinem Interessenbereich liegen. Dazu gehörten Vorlesungen aus dem Bereich der Mathematik oder dem IT-Fachbereich wie in etwa das Programmieren. Aber auch die Philosophie und Archologie waren Teil dieser Kurszusammenstellung. Um mich auf meinem Master vorzubereiten, habe ich zudem vorbereitende Kurse in Bezug auf Geophysik belegt.

Sie haben in Wien studiert. Wie haben Sie die Zeit dort erlebt und wo geht es nun weiter?

Wien ist eine sehr schöne und kulturelle Stadt. Für mich war dieses Angebot und auch die Entfernung zu meiner Familie und meinem gewohnten Umfeld gut um selbst zu wachsen und erwachsen zu werden. Gerade die Erfahrung im Ausland zu leben hat mir einiges gebracht und ich habe dort auch sehr viele Freundschaften schließen können. Es ist zwar deutschsprachig, aber Unterschiede zum leben und studieren in Deutschland sind doch spürbar.

Wo hat die Unterstützung der Stiftung Ihnen besonders geholfen?

Gerade während der Pandemie kamen viele Studierende in eine finanzielle Schieflage. Die so wichtigen Minijobs, welche eine Vielzahl von Studierenden das Studium überhaupt ermöglichen, fielen weg. Dank der Gerd Möller-Stiftung musste ich mir während dieser Zeit keine Gedanken um meine finanzielle Sicherheit und ebenso um den Fortbestand meiner Immatrikulation machen. Sicherlich war es auch für mich nicht einfach während so einer Zeit fernab der Präsenzlehre zu studieren. Dennoch hatte ich durch die Stiftung einen großen Vorteil.

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an die Zeit in Wien?

Auf ein konkretes Erlebnis kann ich das aus dem Stegreif nicht beschränken. Aber ich glaube das Wort Gemeinschaft beschreibt schöne Erinnerungen, die ich mit dieser Zeit verbinde am besten. Diese Zeit des gemeinsamen Lernens aber eben auch der wachsenden Freundschaften in einer Stadt, die fernab von der Heimat ist, schweißt zusammen.

Nun lösen wir das Ganze weiter auf: Sie studieren künftig nicht weiter in Wien, sondern wechseln für Ihren Master nach Karlsruhe. Wie läuft es nun künftig bei Ihnen ab?

Ich beginne mit meinem Master ab dem Wintersemester 2023/24. Dafür ziehe ich dann nach Karlsruhe und vertiefe meine Kenntnisse in der Geophysik. Soweit ich bereits informiert bin, werden wir in der folgenden Zeit an vielen Exkursionen teilnehmen. Zum Beispiel wird es Exkursionen nach Italien zu den Vulkanen geben. Quasi wird uns am Ort des Geschehens das nötige theoretische Wissen vermittelt um praktische Vorgänge besser zu verstehen. Ich freue mich schon sehr auf diese Zeit und bin gleichzeitig auch sehr gespannt, was die folgenden Semester für mich bereithalten. Ob ich promovieren werde, wird sich dann später herausstellen.